Mittwoch, 24. August 2011

Rezension: Blutträume (Franck Thilliez)

Offizielle Kurzinfo:

In seinen Alpträumen sieht sich Stéphane Kismet mit blutigen Händen, von der Polizei gejagt. Und beim Aufwachen glaubt er, dass er seine eigene Zukunft gesehen hat. Gemeinsam mit dem Polizisten Victor Marchal, der in einem bestialischen Frauenmord ermittelt, entdeckt Stéphane: Die Wirklichkeit entspricht tatsächlich seinen Visionen. Ist er ein Mörder, ohne es zu ahnen? Und wer kann verhindern, dass weitere Morde geschehen? 

Taschenbuch
erschienen im Ullstein Verlag
Preis: 9,95€

Diesen Thriller habe ich im Mai 2010 gelesen und rezensiert. Also verzeiht auch hier meinen anderen Stil ;-)

Zuallererst möchte ich sagen, dass der Buchrücken, bzw die kurze Zusammenfassung des Buches keinerlei Hinweise auf die speziellen Absonderlichkeiten liefert, die die Geschichte beherrschen.

Aber erstmal kurz zum oberflächlichen Inhalt:

Die Handlung springt zwischen zwei Personen hin und her, die Kapitel sind unterteilt in Datum und Uhrzeit, die nach und nach sehr wichtig werden.
Person 1, Stéphane Kismet, stellt Monster und Büsten in seinem Raum im Keller, den er "Darkland" nennt, für Filme her. Ihn beherrscht ein sonderbarer Drang zum Dunkeln und seine Vergangenheit lässt an seiner psychischen Stabilität zweifeln. Das Buch beginnt mit einem Traum ebenjenen Mannes - nach und nach stellt sich heraus, dass Stéphane Kismet die besondere Gabe der Voraussehung hat. Die Zukunft erscheint ihm in seinen Träumen und er sieht dort grausame Dinge, die er versuchen will zu verhindern. Dabei gerät er selbst in Verdacht diese grausamen Morde begangen zu haben.
Person 2, Victor Marchal, ist Polizist. Gerade hat er seine Ausbildung beendet und schon wird er in die härteste Abteilung der Polizei versetzt. Er wird mit grausamen Morden konfrontiert, die sich mit Stéphane Kismets Träumen überschneiden. Nach zirka 70% des Buches lernen sich beide Hauptfiguren auch kennen und versuchen gemeinsam die Vergangenheit - und die Zukunft - zu verändern.

Mir ist es besonders wichtig auf zwei Aspekte des Buches hinzuweisen, die nicht alle, aber doch manche, stören könnten.

Zum einen ist von Puppen die Rede, die sich zum Teil in Darkland, als auch bei einem der Morde aufgefunden werden. Ich persönlich habe eine extreme Abneigung gegen Puppen. Das ist eine Eigenheit, doch so weiß ich aus Gesprächen dass es manch anderem auch so ergeht. Wollte nur Bescheid sagen ;)
Und zum zweiten dreht sich dieses Buch um eine bestimmte Szene von akrotomophilen Menschen... Wer nicht weiß, was diese Perversion beinhaltet schlage bitte bei wikipedia nach, ich möchte es nicht weiter erläutern.
Manche Szenen empfand ich als extrem grenzwertig und anwidernd. Ich bin normalerweise nicht sehr empfindlich, doch bei diesem Buch haben sich mir regelmäßig die Zehennägel aufgerollt. Ich weiß, das ist Ziel eines guten Thrillers, doch dieses Gefühl enthielt keine prickelnde Anspannung, sondern einfach nur Abscheu. Wer also in Hinsicht von Perversionen Probleme haben sollte, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall kaufen.

Ich gebe trotzdem 3 Sterne, da es sich schnell und flüssig lesen lies, es war spannend. Ich musste ab und an das Buch zur Seite legen und mich umsehen, um zu wissen, dass um mich herum noch alles seinen gewohnten Lauf nahm.

Es ist packend, ja. Aber wie gesagt wirklich grenzwertig für mich.

Aber bilden Sie sich ihre Meinung selbst, ich wollte hauptsächlich auf die zwei Besonderheiten hinweisen. Ich hoffe ich konnte manchen helfen.

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