Donnerstag, 11. August 2011

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1

Vorgestern habe ich die Nacht durchgemacht und bin daher gestern Mittag um 15 Uhr schon ins Bett gegangen. Heute Morgen um 04.30 Uhr bin ich dann wieder aufgewacht und habe nach 3 Kapiteln „Arkadien erwacht“ versucht weiterzuschlafen – aber ich war hellwach. Also hab ich mir ein paar Sandwichs gemacht und einen großen Kaba und hab mir zum vierten Mal Harry Potter 7.1 angesehen :-) Ich war im November 2010 im Kino und habe ihn mir im April natürlich sofort am Releasedatum gekauft :-) Seitdem habe ich ihn, mit heute, 3x zuhause geschaut und ich liebe ihn genauso sehr wie beim 1.Mal :-)


Was mir bei diesem, wie auch bei den vorigen Filmen besonders aufgefallen ist, ist die düstere Atmosphäre. Seit Film 3, „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“, beherrscht Dunkelheit die Filme. Nicht düster im Sinne von gruselig, sondern wirklich „dunkel“. Orte, die eigentlich eine gewisse Wärme ausstrahlen sollten (z.B. der Fuchsbau) werden hier grau und trostlos dargestellt. Klar, manche Szenen werden dadurch gut unterstrichen, aber mal ehrlich: Scheint denn in der Zaubererwelt nie die Sonne?! Ich habe immer das Bedürfnis, den Bildschirm heller zu drehen. Auch die Szenen in London hätte man z.B. doch etwas heller und lebendiger gestalten können. Aber wie gesagt, wahrscheinlich sollte damit einfach die Gefahr und die Bedrohung herausgearbeitet werden, daher: ok.

Nun zur Umsetzung des Films. Ich bin eine der wenigen, die sich an Differenzen zwischen Büchern und den dazugehörigen Filmen NICHT stört. Film und Buch sind zwei verschiedene Medien. Manches wirkt im Film einfach nicht, was sich auf dem Papier hingegen gut runterliest oder umgekehrt. Man darf das einfach nicht zu eng sehen, zu viele Filme werden wegen sowas zerrissen, die eigentlich sehr gut gemacht sind. Trotz allem ist mir hier aufgefallen, wie außerordentlich gut der Inhalt des Buchs in den Film übertragen wurde. Ich habe keine Szenen vermisst und konnte auch keine der „dazu erfundenenen“ Szenen als störend bewerten.

Nun zu ein paar einzelnen Szenen des Films, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind. Sehr ergreifend fand ich den Beginn – Hermine lässt ihre Eltern vergessen, dass sie eine Tochter haben, ihr Bild verschwindet auf allen Fotos, sie wird vollkommen in deren Erinnerung ausgelöscht. Ich finde es sehr gut, dass diese Szene verfilmt wurde. Im Buch wurde es ja nur als Nebensatz erwähnt, aber das filmisch richtig umgesetzt zu sehen war wirklich toll. Es hat verdeutlicht, was Harrys Freunde alles auf sich nehmen, um ihre Lieben zu schützen und um Harry auf seine gefährliche Jagd nach den Horkruxen zu begleiten.

Wirklich gut gelungen finde ich ja das „rauchumwobene“ Fliegen von Voldemort. Im Buch schien es einem doch immer komisch, sich einen fliegenden Voldemort vorzustellen. Ich musste dabei immer an die Szene von „How I met your mother“ denken, in der Barney und Marshall im Nachthemd durch die Lüfte fliegen ;-D Hier ein + für die Buch-Film-Differenz.

Besonders erheiternd sind wie immer die Weasley Zwillinge mit ihrem trockenen Humor, immer wieder einen Lacher wert :-) Auch Rons lieb-dümmliche Sprüche bringen einen immer wieder zum Schmunzeln. Ich erinnere mich heute noch, bei welchen Stellen der gesamte Kinosaal gelacht hat :-) Tonks, die auf Lupin zurennt und meint, dass Ron ihr das Leben gerettet habe. Hermine kanns kaum glauben und Ron sagt ganz trocken „Was ist jetzt daran so überraschend?!“ Auch Fleur als Harry brachte mich zum Lachen: „Bill, guck weg! Isch bin so ´ässlisch!“ und die Szenen, als Fleur-Harry sich pikiert den BH auszieht oder sich auf dem Thestral an Bills Rücken schmiegt, ist einfach zum Schießen komisch :-P Daniel Radcliffe hat das „weibliche“ wirklich sehr gut umgesetzt.

 

Die Annäherung zwischen Ron und Hermine ist süß gestaltet worden. Flüchtige, zärtliche Berührungen im ganzen Film verstreut geben uns Hinweise, dass die beiden sich bald finden werden. 

 

Irre toll fand ich die bildliche Darstellung von „Das Märchen der drei Brüder“. Die Figuren waren etwas unheimlich durch ihre außergewöhnlichen Körper, aber genau das fand ich echt super. Ich kann mir vorstellen, dass mir die Bilder wieder in den Kopf kommen werden, sobald ich das Buch wieder lese.


Meine absolute Lieblingsszene ist die im Haus der Blacks, als Dobby und Kreacher mit Mundungus zurückkommen und sich kabbeln. Die sonst so grimmige Art von Kreacher wird hier richtig witzig, wenn er sich mit dem goldigen Dobby kabbelt :-D Und Dobbys Turnschuhe erst... Der Hammer!


Diese Szene führt mich auch schon zum Schlusspunkt meiner Rezension, den Schauspielern: Ich muss wirklich immer wieder die Rollenbesetzungen loben. 

Mundungus Fletcher, gespielt von Andy Linden, habe ich mir genau so vorgestellt: klein, drollig und heruntergekommen, aber doch irgendwie sympathisch, super! 









Zur Darstellung von Helena Bonham Carter muss man glaube ich nicht mehr viel sagen: Sie spielt die irre und vollkommen Voldemort-vernarrte Bellatrix Lestrange perfekt. Ich bewundere es echt, dass man so eine schwierige Figur so super darstellen kann. 








Als man Scrimgeour (Bill Nighly) zum ersten Mal sah, dachte ich sofort an Lunas Aussage im Buch, in der sie ihn als Vampir bezeichnet. Nach weiteren Recherchen sah ich, dass er sogar wirklich einen spielte, in „Underworld“ 1-3. 








Schöne Überleitung zu Evanna Lynch, unsere Luna :-) Sie verkörpert das träumerische Mädchen wirklich super, die, wie Harry im Buch einst sagte, eine Gabe dafür habe unangenehme Wahrheiten laut auszusprechen. Zu den bisherigen Schaustellern nur: wie immer – großartig!




Das kleine Highlight in diesem Film: Die Ministeriumsleute, deren Gestalt Ron, Harry und Hermine annehmen um sich unbemerkt ins Ministerium zu schleichen, sehen wirklich so aus wie deren Erwachsenenversionen. Im Kino beim 2.Film habe ich in der „19 Jahre später“ Sequenz schon damit gerechnet, sie wiederzusehen, weil sie ihnen einfach so ähnlich sehen :-D Spielte das im Buch zum Beispiel keine Rolle, sieht man hier im Film mal wieder den Sinn dahinter: Wiedererkennung.


Ron als "Reginald Cattermole"
Hermine als "Mafalda Hopfkirch"
Harry als "Albert Runcorn"

Wie gesagt, der Film wird bei mehrmaligem Schauen nicht schlechter oder langweiliger – ein Zeichen für mich, dass ich ihn wirklich mag :-) Ich kann es kaum erwarten, dass Teil 2 auf DVD erscheint, denn der war im Kino der absolute Kracher!

Und zum Thema „Der Film ist langweilig“, worüber sich ja so viele Leute beschweren. Klar, die viele Rumsitzerei im Zelt war nicht sooo spannend, aber sie haben doch verdeutlicht, wie auslaugend die Suche nach den Horkruxen ist. Wie sich die Charaktere durch das Tragen des Amuletts veränderten, etc. Ich fand diese Szenen sehr wichtig und daher auch nicht „langweilig“. Klar, es ist kein Actionfilm, aber das war von Anfang an klar. So hieß es doch, dass man den 1.Teil als Roadmovie bezeichnen kann und erst den 2.Teil als wirklichen „Spannungsbringer“. Aber so war es ja auch im Buch – erst der lange Prozess des Weiterkommens und dann das spannende, energiegeladene Ende. Daher: Super Film!

Hier noch 2 witzige Bilder, die ich gefunden habe:



I didn´t know Voldemort was in "Titanic" :-D

1 Kommentar:

  1. Ich kann dir einfach nur zustimmen da ich Harry Potter seit meiner Kindheit kenne finde ich es gar nicht langweilig zurzeit lese ich die Bücher wieder.

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