Sonntag, 25. März 2012

Rezension: Fünf (Ursula Poznanski)

Offizielle Kurzinfo:

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...

Taschenbuch Ausgabe
erschienen im Wunderlich Verlag
Preis: 14,95
Persönliche Altersempfehlung: ab 16

Ich habe bereits "Erebos" und "Saeculum" der Autorin verschlungen (beide zählen zu meinen Lieblingsbüchern) und war sehr gespannt, ob sie mich auch mit einem Erwachsenenthriller überzeugen kann. Besonders, da ich 2010 so viele Thriller hintereinander gelesen habe, dass ich zur Zeit nicht allzu sehr in Thriller-Stimmung war.... Doch was soll ich sagen, ich bin absolut begeistert!

Beatrice Kaspary ist Polizistin, frisch geschieden und hat 2 Kinder zu versorgen. Das alles unter einen Hut zu bringen ist nicht immer einfach, doch ihr Kollege Florin erinnert sie immer wieder an die wichtigen Dinge und hält sie oft davon ab, durchzudrehen. Die beiden sind ein tolles Team und sehen sich nun einem neuen Fall gegenüber, der ihnen Rätsel aufgibt.... Eine Leiche wird gefunden, inmitten von grasenden Kühen, auf ihren Fußsohlen sind Koordinaten eintätowiert. Nachdem sie den dazugehörigen Ort aufsuchen, finden sie eine kleine Box mit grausamen Inhalt... Eine erschreckende Jagd beginnt, denn ein Zeuge nach dem andern verschwindet spurlos. Der Täter zieht eine blutige Spur durch das Land, die Florin und Beatrice so schnell wie möglich beenden möchten.

Bestechend fand ich auch hier, wie in ihren anderen Romanen, das Thema. Geocaching hatte ich zuvor bereits 1-2 Mal gehört, doch mich nie richtig damit auseinandergesetzt. Viele Begriffe werden hier leicht verständlich erklärt, sodass man beginnt, sich selbst als Experten zu sehen. Ich muss zugeben, dass ich es nun selbst irgendwann auspropieren will - Geocaching scheint (ohne Leichen) sehr spannend zu sein!

Den Ekelfaktor würde ich bei diesem Buch nicht allzu hoch ansetzen, doch das kommt auch einfach darauf an, wie man mit abgetrennten Körperteilen umgehen kann. Ich habe schon so viele Thriller gelesen, dass mich so schnell nichts erschreckt. Doch die ausgetüftelte Idee hinter diesem Roman ist wirklich unglaublich. So oft dachte ich "Na klar, das ist bestimmt die/der! 100 pro!" und war sehr stolz auf meine Auffassungsgabe für Kleinigkeiten - nur um kurz danach enttäuscht zu werden. "Nein, der war's dann wohl doch nicht... Dabei war ich mir so sicher!" Und genau das liebe ich an diesem Thriller. Die Irrungen und Wirrungen, das absolut unvorhersehbare Ende, der wahre Täter - genial!

Ich danke Ihnen vielmals für ein tolles Abenteuer, Frau Poznanski! Sie haben mir die Thriller-Welt wieder erfolgreich näher gebracht, es war genau das, was ich gebraucht habe. Ihre Figuren überzeugen und die Geschichte reißt mit - ich bin begeistert :-) 
Daher gebe ich 5 von 5 Sternen :-)

1 Kommentar:

  1. Ich fand das Buch auch super toll. Und werde jetzt wohl weitere Bücher von ihr lesen. Besonders Saeculum reizt mich

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